Misshandlung und Vernachlässigung in der Kindheit gehören zu den häufigsten Ursachen psychischer Störungen. Die tiefe Prägung durch traumatische Erfahrungen führt bei Betroffenen zu erheblichen und oft lebenslangen Belastungen. Neurowissenschaftliche Studien zeigen, wie diese Erfahrungen im Gehirn Spuren hinterlassen – sie verändern die Gehirnstruktur und -funktion und beeinflussen das Stresssystem. Diese Veränderungen erhöhen das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Substanzmissbrauch. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Mechanismen, durch die Kindheitstraumata das Gehirn formen, und beleuchten Ansätze zur Förderung von Resilienz. Weiterlesen…
Unsere Bindungserfahrungen aus der Kindheit beeinflussen stark, wie wir im Erwachsenenalter Beziehungen erleben und gestalten. Die Bindungstheorie, entwickelt von John Bowlby und weitergeführt von Mary Ainsworth, beschreibt verschiedene Bindungstypen, die sich in der Kindheit formen und unser späteres Beziehungsverhalten prägen. In diesem Blogbeitrag werden wir die verschiedenen Bindungstypen, ihre Auswirkungen im Erwachsenenalter sowie die damit verbundenen Bindungsstörungen und Bindungsängste ausführlich betrachten.
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In den letzten Jahren sind Begriffe wie „toxisch“, „Trauma“ und „Red Flags“ auf Social Media allgegenwärtig geworden. Es scheint, als würden viele Menschen schnell andere Menschen und ihre Verhaltensweisen in Kategorien einordnen, die oftmals negativ gefärbt sind. Der Partner meldet sich nicht sofort zurück? Toxisch. Die Freundin gibt ungebetene Ratschläge? Red Flag! Doch was passiert, wenn wir beginnen, alles, was uns nicht gefällt oder uns emotional herausfordert, mit solch problematischen Begriffen zu belegen? Oft verbirgt sich hinter der schnellen Diagnose des anderen als „toxisch“ oder „traumatisch“ etwas, das uns selbst betrifft. Weiterlesen…
Ein Einblick in das Erleben hinter den Symptomen
“Ich bin nicht faul. Ich bin nicht unmotiviert. Ich bin erschöpft vom inneren Chaos.”
So oder ähnlich beschreiben viele Erwachsene mit ADHS ihr Erleben. ADHS ist kein sichtbares Chaos, sondern oft ein unsichtbares Ringen – mit Gedanken, Gefühlen und einem Nervensystem, das pausenlos unter Strom steht. In diesem Artikel geht es nicht um Definitionen oder Diagnosen, sondern um das Innenleben. Um das, was sich oft schwer beschreiben lässt – aber so tiefgreifend den Alltag und das Selbstbild prägt.
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Ein ehrlicher Blick auf eine oft missverstandene Diagnose
Wenn Menschen an ADHS denken, haben sie oft ein bestimmtes Bild vor Augen: das zappelige Kind, das im Unterricht stört, sich nicht konzentrieren kann und ständig dazwischenruft. Doch dieses Bild ist nicht nur unvollständig – es ist irreführend. Denn ADHS ist viel mehr als das. Es ist eine tiefgreifende neurologische Besonderheit, die sich unterschiedlich zeigen kann und weit mehr betrifft als die Aufmerksamkeit.
Ein Begriff, vier Buchstaben, viele Missverständnisse
ADHS steht für “Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung”. Der Begriff suggeriert, es gehe hauptsächlich um Konzentrationsprobleme und Hyperaktivität. Das trifft einen Teil, aber eben nicht das Ganze.
Menschen mit ADHS haben nicht einfach zu wenig Aufmerksamkeit – sondern eine Schwäche in der Steuerung ihrer Aufmerksamkeit. Das bedeutet: Sie können sich manchmal gar nicht konzentrieren – und in anderen Momenten extrem stark, wenn etwas ihr Interesse weckt. Das nennt man Hyperfokus. Und er ist genauso Teil des ADHS wie die Zerstreutheit.
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Was im Kopf passiert – und warum das Verständnis so wichtig ist
Warum bin ich so sprunghaft? Warum verliere ich so schnell den Faden? Warum reagiere ich manchmal so heftig auf Kleinigkeiten? Wer mit ADHS lebt, stellt sich solche Fragen häufig – oft begleitet von Schuld- oder Schamgefühlen. Doch die Antwort liegt nicht im Charakter oder der Erziehung. Sie liegt im Gehirn. Denn ADHS ist keine Persönlichkeitsstörung und kein „Verhaltensthema“, sondern eine neurobiologisch bedingte Besonderheit in der Selbststeuerung.
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Warum ADHS selten allein auftritt – und wie man den Überblick behält
Viele Menschen mit ADHS haben nicht nur mit der Aufmerksamkeits- und Impulssteuerung zu tun, sondern auch mit anderen psychischen Belastungen. Das nennt man Komorbiditäten. Der Begriff klingt technisch, bedeutet aber etwas sehr Menschliches: dass ADHS häufig nicht isoliert auftritt, sondern mit weiteren Störungen einhergeht.
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Warum ADHS oft verkannt wird – und worauf es in der Diagnostik ankommt
“Ich dachte, ich bin depressiv. Dann hieß es: Erschöpfung. Später war die Rede von Hochsensibilität – bis ich mit Mitte 30 die ADHS-Diagnose bekam.” Solche Geschichten sind nicht selten. ADHS wird oft übersehen, verwechselt oder missverstanden. Und das liegt nicht nur an mangelndem Wissen, sondern auch an der Komplexität der Störung selbst. Sie zeigt sich anders, als viele erwarten. Und sie tarnt sich oft hinter anderen Symptomen.
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Ghosting ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer häufiger verwendet wird, um eine Situation zu beschreiben, in der eine Person plötzlich und ohne Vorwarnung den Kontakt zu einer anderen Person abbricht. Dieses Verhalten tritt besonders häufig in romantischen Beziehungen auf, kann aber auch in Freundschaften oder beruflichen Beziehungen vorkommen. Obwohl Ghosting auf den ersten Blick harmlos erscheinen mag, kann es tiefgreifende psychische Folgen für die betroffene Person haben. In diesem Artikel beleuchten wir die psychologischen Auswirkungen von Ghosting und die möglichen Gründe, warum Menschen dieses Verhalten an den Tag legen. Weiterlesen…
Das Gehirn ist unser persönliches Steuerzentrum – ein Netzwerk aus Milliarden von Nervenzellen, das alles koordiniert, was wir tun, fühlen und denken. Aber wie ist dieses komplexe Organ aufgebaut, und was passiert in seinen verschiedenen Bereichen? Lassen Sie uns auf eine Reise ins Gehirn gehen und entdecken, welche Strukturen für unsere Gedanken, Bewegungen und Gefühle verantwortlich sind. Weiterlesen…
Wie ein Missverständnis die Sicht auf eine komplexe Störung verstellt
“Du kannst dich doch stundenlang auf dein Lieblingsthema konzentrieren – wie soll das ADHS sein?” Diese Frage bekommen viele Betroffene immer wieder gestellt. Und sie ist typisch für das verbreitete Missverständnis, ADHS sei schlicht eine Form von
Unaufmerksamkeit. Doch das stimmt nicht. Tatsächlich geht es bei ADHS nicht um zu wenig Aufmerksamkeit – sondern um eine Schwäche in der Steuerung von Aufmerksamkeit. Und das macht einen großen Unterschied.
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Warum klassische Planungsmethoden oft scheitern und was stattdessen funktioniert
Viele Menschen mit ADHS kennen dieses Phänomen: Man schreibt motiviert eine To-do-Liste, fühlt sich gut organisiert – und am Ende des Tages ist kaum etwas davon erledigt. Die Liste wird zur Mahnung, zur Erinnerung an das, was nicht geklappt hat. Was neurotypischen Menschen Struktur und Klarheit bringt, wirkt bei ADHS oft wie ein weiterer Trigger für Frust und Selbstkritik.
Doch woran liegt das? Und wie könnte Planung stattdessen aussehen, wenn sie sich nach der Funktionsweise des eigenen Gehirns richtet? Weiterlesen…
Warum so viele Betroffene sich selbst nicht erkennen – und wie sich das ändern kann
“Ich funktioniere. Aber ich bin jeden Tag am Limit.” Dieser Satz fällt oft in Gesprächen mit Frauen, bei denen erst spät im Leben ADHS diagnostiziert wird. Es sind Frauen, die nach außen hin organisiert, hilfsbereit und sozial kompetent wirken – und innerlich erschöpft, getrieben und dauerhaft überfordert sind. Viele von ihnen haben keine Ahnung, dass ihr ständiges Ringen keine Charakterschwäche ist, sondern Ausdruck einer neurologischen Besonderheit: ADHS.
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Das menschliche Gehirn ist ein faszinierendes Organ, das aus verschiedenen Netzwerken besteht, die zusammenarbeiten, um komplexe kognitive Prozesse zu ermöglichen. In diesem Blog-Artikel werfen wir einen Blick auf drei wichtige Netzwerke: das Default-Mode-Netzwerk, das Salienznetzwerk und das Zentrale Exekutivnetzwerk.Wir werden ihre Funktionen, Wechselwirkungen und ihre Bedeutung für die menschliche Kognition näher betrachten.
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Warum sich viele Betroffene nicht richtig zuordnen können
“Ich kann sehr schnell denken, aber ich verliere mich darin. Ich sehe Zusammenhänge, aber vergesse Termine. Ich kann stundenlang über Themen sprechen, die mich interessieren – aber ich bringe kaum etwas zu Ende.”
So oder so ähnlich klingt es oft, wenn Menschen mit Hochbegabung und/oder ADHS ihr Erleben schildern. Die Symptome können sich ähneln: Unruhe, Reizoffenheit, schnelles Denken, emotionale Intensität, Schwierigkeiten mit Struktur. Und doch ist nicht beides das Gleiche.
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Warum Freundlichkeit mit sich selbst der wichtigste Schritt ist
Viele Menschen mit ADHS kennen das Gefühl, gegen sich selbst zu kämpfen: gegen das Vergessen, das Aufschieben, das Zuvieldenken, die plötzlichen Gefühlsausbrüche. Die innere Stimme ist dabei selten freundlich. Sie sagt Dinge wie: „Warum kriegst du das nicht hin?“ oder „Reiß dich endlich zusammen.“ Solche Sätze klingen nach Disziplin – aber sie erzeugen vor allem Druck. Und Druck verschlimmert ADHS-Symptome oft noch.
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Weniger Druck, mehr Verbindung – ein neuer Blick auf Unterstützung
Viele Erwachsene mit ADHS haben sich ihr Leben lang angestrengt, versucht zu kompensieren, zu funktionieren, zu passen. Sie haben Pläne gemacht und sich dann verstrickt, Regeln aufgestellt und sie wieder gebrochen, sich geschämt und sich noch mehr Mühe gegeben. Der Preis dafür ist oft hoch: Erschöpfung, Selbstzweifel, ein ständiges Gefühl des Ungenügens. Was diese Menschen am meisten brauchen, ist nicht noch eine Technik oder ein weiteres Optimierungsversprechen. Es ist Sicherheit. Und Ermutigung.
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Weniger Druck, mehr Verbindung – ein neuer Blick auf Unterstützung
Viele Erwachsene mit ADHS haben sich ihr Leben lang angestrengt, versucht zu kompensieren, zu funktionieren, zu passen. Sie haben Pläne gemacht und sich dann verstrickt, Regeln aufgestellt und sie wieder gebrochen, sich geschämt und sich noch mehr Mühe gegeben. Der Preis dafür ist oft hoch: Erschöpfung, Selbstzweifel, ein ständiges Gefühl des Ungenügens.
Was diese Menschen am meisten brauchen, ist nicht noch eine Technik oder ein weiteres Optimierungsversprechen. Es ist Sicherheit. Und Ermutigung.
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Unser Gehirn ist ein Wunderwerk. Es denkt schneller, als wir sprechen. Es merkt sich Erlebnisse, die wir vergessen wollen, und vergisst Dinge, die wir behalten wollten. Es steuert unseren Herzschlag, bevor wir morgens wach sind, und es entscheidet oft über unser Verhalten, noch bevor wir darüber nachdenken. Klingt wie Magie? Ist aber Biologie. Zeit, hinter die Kulissen zu schauen. Weiterlesen…
Liebe Leserinnen und Leser,
wie oft haben wir schon gehört, dass Selbstliebe der Schlüssel zu einem erfüllten Leben sei? Gewiss, Selbstliebe ist von unschätzbarem Wert und bildet eine Grundlage für unser Wohlbefinden. Doch lassen Sie mich heute eine andere, nicht weniger wichtige Facette beleuchten: die untrennbare Verbindung von Selbstliebe und zwischenmenschlichen Beziehungen.
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