Angststörungen
Angst verstehen – nicht nur behandeln
Wenn das Leben sich enger anfühlt, als es eigentlich ist.
Angst gehört zum Leben. Sie schützt, warnt und schärft unsere Wahrnehmung. Doch manchmal wird sie zu groß, zu laut, zu dauerhaft – und dann beginnt sie, uns einzuschränken.
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Belastungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Und dennoch bleiben sie oft lange unerkannt – besonders bei Menschen, die gelernt haben, ihre Angst gut zu verstecken. Oder die gelernt haben, ihre Unsicherheit mit Perfektion, Rückzug oder Anpassung zu überspielen.
Wie Angst sich zeigen kann
Nicht jede Angst ist offensichtlich. Besonders bei hochbegabten, hochsensiblen oder neurodivergenten Menschen zeigt sich Angst oft „verkapselt“ – zum Beispiel durch:
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ständiges Grübeln und Überanalysieren
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Vermeidungsverhalten (soziale Situationen, Prüfungen, Verantwortung)
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psychosomatische Beschwerden (Magen, Herz, Schlaf)
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auffallende Selbstkritik oder übersteigerter Perfektionismus
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Rückzug, Überanpassung oder „sozialer Nebel“
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diffuse Schamgefühle, ohne erkennbare Ursache
Hinter all dem kann eine generalisierte Angststörung, eine soziale Phobie, eine Prüfungsangst, eine Panikstörungoder auch eine unspezifische, existenzielle Angst stehen.
Was wir bei Talentum anders machen
Wir nehmen Ängste ernst – gerade dann, wenn sie nicht laut, sondern leise und tief verankert sind.
Unsere Diagnostik und Beratung bei Angststörungen ist besonders auf Menschen ausgerichtet, die:
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sehr viel spüren, aber wenig zeigen
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sich in Gruppen oder unter Leistungsdruck unwohl fühlen
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sozial auffällig unauffällig sind
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viel Kontrolle brauchen, um sich innerlich sicher zu fühlen
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sich selbst oft „zu empfindlich“ oder „zu schwierig“ finden
Wir arbeiten dabei nicht nur symptomorientiert, sondern suchen gemeinsam nach den inneren Strukturen, Prägungen und biografischen Erklärungen, die der Angst ihre Macht geben.
Angst und Begabung – ein sensibles Zusammenspiel
Gerade bei Hochbegabung, ADHS oder Autismus sind Angstmechanismen häufig subtil und werden mitunter falsch eingeordnet. Was wie mangelnder Wille wirkt, ist oft Vermeidung aus Überforderung. Was wie Sturheit wirkt, ist manchmal Selbstschutz in einer überfordernden Welt.
Darum ist es unser Anspruch, diagnostisch genau hinzusehen, keine vorschnellen Zuschreibungen zu machen – und gemeinsam Wege zu finden, wie sich Angst verstehen, entlasten und verändern lässt.
Angst will nicht besiegt werden. Sie will verstanden und integriert werden.
Wenn Sie sich oder Ihr Kind in vielem wiedererkennen, sich Sorgen machen oder Klarheit suchen – wir begleiten Sie gerne.
Einfühlsam. Diagnostisch präzise. Und mit einem offenen Blick für das, was hinter der Angst liegt.